Vereinigung mit Jesus im Altarsakrament

Wer kommt zu mir ? Gottes Sohn, König, 
Herrscher des Weltalls, Heiland und Erlöser, innig
geliebter Freund, – erwecke Glauben und Vertrauen,
Ehrfurcht und Liebe in mir.
 
Zu wem kommt er ? — Zu mir dem Armen,
Schwachen, Treulosen und Sünder. Erwecke Demut
und Reue in mir!
 
Wozu will er kommen ? — Um seine ganze Liebe
mir zu schenken, mir zu helfen, mich zu stärken,
sich mit mir zu vereinigen und in mir zu bleiben.
Erwecke Hoffnung, Liebe und Verlangen in mir.
 
Vor der heiligen Kommunion 
 
a) Jesus Christus, mein Herr und mein Gott,
in dieser Heiligen Messe willst Du zu mir
armen, sündigem Menschen kommen und
Dich mir als Speise meiner Seele ganz zu eigen
geben. Du weißt, wie unwürdig ich bin, Dich
zu empfangen; Du weißt, wie zerstreut ich bin,
wie müde und gleichgültig, wie arm an Liebe
zu Dir und zu meinen Mitmenschen. Du
kennst alle meine Fehler besser als ich sie
kenne. Aber Du hast ja gesagt: Nicht die
Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die
Kranken. Komm also und heile mich!
Maria, meine liebste Mutter, komm Du in
meine Seele und bereite sie für Deinen
göttlichen Sohn. Wenn er Dich in meinem
Herzen findet, wird er hinwegsehen über die
Armseligkeit der Wohnung, die ich ihm biete.
Du Braut des Heiligen Geistes, erflehe mir die
Gaben des Heiligen Geistes, damit ich die
Größe und Erhabenheit des Messopfers
schätzen lerne, damit ich diesem gesammelt
und ehrfürchtig beiwohne und damit ich die
Früchte meiner Teilnahme an diesem Opfer
auch in meinem Leben erfahre.
Schmerzhafte Mutter, Du standest unter dem
Kreuz von Golgotha; so nimm mich an der
Hand und lass mich mit Dir unter dem Kreuze
Jesu stehen, wie es in dieser Heiligen Messe
wieder vergegenwärtigt wird. Amen.
 
b) Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen
Gottes, dem Willen des Vaters gehorsam, hast
Du unter Mitwirkung des Heiligen Geistes
durch Deinen Tod der Welt das Leben
geschenkt. Erlöse mich durch dieses Dein
hochheiliges Fleisch und Blut von allen meinen
Sünden und von jeglichem Übel. Gib, dass ich
Deinen Geboten allzeit treu bleibe, und lass
nicht zu, dass ich mich jemals von Dir trenne.
Der Du mit Gott, dem Vater und dem Heiligen
Geiste lebst und herrschest; Gott von Ewigkeit
zu Ewigkeit. Amen.
Der Genuss Deines Leibes, Herr Jesus
Christus, den ich Unwürdiger zu empfangen
wage, gereiche mir nicht zum Gericht und zur
Verdammnis, sondern durch Deine Güte zum
Schutz für Leib und Seele und zu meiner
Heilung. Der Du lebst und herrschest mit Gott
dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
(Auszug aus Ordo Missae, Schott 1957)
 
c) Mein Jesus, Barmherzigkeit; Barmherzig-
keit mein Jesus, für alle Menschen und für
mich, für die ganze Welt.
Ich opfere Dir das Kostbare Blut, Dein Leiden
und Sterben für alle Menschen und für mich
auf.
Mein Jesus, Barmherzigkeit; Heiland, ich kann
Dir nichts bringen als: Sei mir armen Sünder
gnädig, sei mir barmherzig. Mein Jesus
verzeihe mir alle meine Sünden. Amen.
 
d) Domine, non sum dignus, ut intres sub
tectum meum: sed tantum dic verbo, et
sanàbitur ànima mea. (3 x)
( = O Herr, ich bin nicht würdig…)
 
Nach der heiligen Kommunion
 
Nach der heiligen Kommunion sammle dich innerlich,
schließe die Augen und führe Jesus in das Herz Mariens.
Gib ihn seiner Mutter. Sie wird ihn voller Liebe
empfangen, ihn voll Ehrfurcht anbeten, ihn vollkommen
lieben, ihn innigst umarmen und ihm noch viele Dienste
erweisen, von denen wir bei der Finsternis unseres
Geistes nichts wissen. In Vereinigung mit Maria bitte
Jesus, dass durch seine heilige Mutter, sein Reich in deine
Seele komme. – Bete nun:
 
a) Mein Jesus, Du musst wachsen in meiner
Seele, ich aber muss abnehmen. Maria, auch
Du musst wachsen in mir, und ich muss
kleiner werden. O Jesus und Maria, wachset in
mir und in allen Seelen.
 
b) Lob und Dank in Vereinigung mit Maria
Jesus, mein Erlöser, mein Gott und mein Alles!
In tiefster Ehrfurcht und Liebe bete ich Dich
an. Wohl habe ich Dir nichts zu bieten als
Lauheit und Armseligkeit; aber Deine heiligste
Mutter ist da, um Dich würdig zu empfangen.
Ihr habe ich mich geschenkt mit allem, was ich
habe; ihr übergebe ich jetzt das Kostbarste und
Heiligste; ihren göttlichen Sohn. In eurer
Gegenwart will ich schwacher, sündiger
Mensch mich ganz zurückziehen und in mein
Nichts versenken.
O Maria, heiligste, reinste Mutter, Dein gelieb-
ter Sohn ist zu mir gekommen, er, den Du
in Deinem unbefleckten Schoß empfangen,
den Du geboren, genährt und zärtlich gehegt
hast; er, dessen Anblick Dich mit Freude und
Wonne erfüllte. Ihn bringe ich Dir demütig
und liebend dar; nimm ihn in Deine Arme,
liebe ihn mit Deinem reinsten Herzen, opfere
ihn auf der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, zu
ihrer höchsten Verehrung und Anbetung, zu
Deiner eigenen Ehre und Verherrlichung, für
meine eigenen Anliegen und für die der
ganzen Welt. Ich bitte Dich, gütigste Mutter,
erlange mir die Verzeihung all meiner Sünden,
die Gnade, Deinem Sohn in Zukunft treu zu
dienen, und endlich die Gnade der Beharr-
lichkeit, damit ich ihn mit Dir lobe, liebe und
preise in alle Ewigkeit. Amen.
 
c) Im Namen aller und für alle Menschen
opfere ich diese heilige Kommunion durch das
Mutterherz Mariens, mit dem heiligen Josef,
mit dem ganzen Himmel und den Armen
Seelen, dem Himmlischen Vater auf, für die
Bekehrung der Sünder und für alle Menschen
der ganzen Welt. Sovielmal Gottes Barm-
herzigkeit zu zählen vermag, soll diese heilige
Kommunion sein für jeden Menschen bis zum
Ende der Welt. Amen
 
d) O Jesus, menschgewordene Weisheit, mein
Herz ist jetzt ein Thron, vor dem der Himmel
Dir die Huldigung darbringt. Doch mein Herz,
o König der Engel, ist Deiner ganz und gar
unwürdig. Aber siehe, das Herz Mariens ist
da, Dich zu empfangen. Siehe da, der goldene
Thron Deiner Liebe, der Ort Deines größten
Wohlgefallens! Tritt ein, o göttlicher Erlöser!
Da Du Dich mir schenkst und ich so über Dich
verfügen darf, übergebe ich Dich Maria.
Empfange, o guter Meister, ihre Anbetung und
die Huldigung Deiner Engel und Heiligen!
Was mich anbelangt, so kann ich mich nur
erniedrigen im Andenken an meine Treue-
Iosigkeit und mich beschämt versenken in
mein Nichts.
(Das Goldene Buch, 1938)
 
e) O wie milde ist Dein Geist, o Herr ! Zum
Erweise Deiner innigen Liebe zu Deinen
Kindern schenkest Du das süße Himmelsbrot
und erfüllst die Hungernden mit Gütern; die
stolzen Satten aber lässt Du leer ausgehen.
O heiliges Gastmahl, wo Christus die Speise
ist. O Gedächtnisfeier seines Todes, Gnaden-
fülle der Seele, unser Unterpfand dereinstiger
Glorie !
Ich danke Dir, Heiliger Herr, Allmächtiger
Vater, Ewiger Gott, dass Du mich Sünder,
Deinen unwürdigen Diener, ohne all meine
Verdienste, bloß durch Dein herablassendes
Erbarmen, mit dem kostbaren Leib und Blut
Deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus,
gesättigt hast. Ich bitte Dich, lass diese heilige
Kommunion mir nicht eine Schuld sein zur
Bestrafung, sondern heilsame Fürbitte zur
Verzeihung. Sie sei mir die Rüstung des
Glaubens und der Schild des guten Willens.
Sie sei mir Reinigung von meinen Fehlern,
Abtötung der bösen Lust und Leidenschaft,
Mehrung der Liebe und Geduld, der Demut
und des Gehorsams und aller Tugenden. Sie
sei mir ein fester Schutz gegen die
Nachstellungen aller Feinde, der sichtbaren
und unsichtbaren. Sie sei mir die vollkommene
Beruhigung in jeglicher sinnlichen u. geistigen
Erregung und die innige Vereinigung mit Dir,
dem einen und wahren Gott, sowie die glück-
selige Vollendung in meiner letzten Stunde.
Ich bitte Dich aber auch, führe mich Sünder in
Deiner Huld zu jenem unaussprechlichen
Gastmahl, wo Du mit Deinem Sohne und dem
Heiligen Geiste, Deinen Heiligen das wahre
Licht bist, sowie volles Genügen, ewige
Freude, vollendetes Glück und vollkommene
Seeligkeit. Durch ihn, Christus, unsern Herrn.
Amen.
(Hl. Thomas von Aquin)
 
f) Sühnegebet nach der hl. Kommunion
V. Am heutigen Tage wenden wir uns an
Dich, unsere himmlische Mutter, um Dir
Sühne und Genugtuung zu leisten für die
vielfachen Beleidigungen, die Dir und Deinem
Unbefleckten Herzen zugefügt werden.
A. So viele Menschen begegnen Dir mit
Gleichgültigkeit, / Undank, / ja mit Ablehnung
und Feindseligkeit; / so viele leugnen Deine
Gnadenvorrechte, / so viele schmähen die
Erlösungstat Deines göttlichen Sohnes / durch
ihr sündhaftes Leben. / Diese Missachtung
verletzt und schmerzt Dich / im Innersten
Deines Herzens.
V. Wäre es uns doch gegeben, durch unsere
Huldigung und Liebe alles gut zu machen,
was Unverstand, Gleichgültigkeit und Bosheit
verschulden.
A. Wir haben den eingeborenen Sohn des
Ewigen Vaters / und Deinen eigenen Sohn / in
der heiligen Kommunion empfangen. / In ihm
und mit ihm / loben, / preisen und verherr-
lichen wir Dich! / Der Strom der Liebe, / der
seinem göttlichen Herzen entspringt, / möge
Dich überfluten, / Dich mit himmlischer
Freude erfüllen / und alle Unbilden vergessen
lassen, / die Dir von den Menschen zugefügt
werden.
V. Mit unserer Huldigung und Liebe
verbinden wir unsere vertrauensvollen Bitten.
Wie Dir ehemals das leibliche Leben Christi
anvertraut war, so betreue nun dessen
geheimnisvollen Leib, die Heilige Kirche.
Erwirke den Völkern Frieden, / der
Kirche Freiheit, / den Sündern Bekehrung und
der ganzen Welt ein Leben in christlicher
Tugend.
Gedenke besonders der Völker des
Ostens, die Dich ehemals in ihren Ikonen innig
verehrt haben und Deiner Fürsprache am
Throne Gottes heute so dringend bedürfen.
A. Sie sind mit dem gesamten Weltall /
Deinem Unbefleckten Herzen geweiht und
anvertraut worden. / Erwirke ihnen die
religiöse Wende, / die Du für sie versprochen
hast, / wenn wir Dein Herz treu verehren.
V. Die ganze Menschheit mit ihrem
Jammer, ihrem Elend und ihrer Not sei
neuerdings Deinem mütterlich sorgenden
Herzen anempfohlen.
A. Trage uns durch die Stürme und
Wirrnisse der Zeit. / Lass uns vor allen
menschlichen und dämonischen Nach-
stellungen / in der sorgenden Liebe Deines
mütterlichen Herzens geborgen sein. / Amen.
 
g) O mein Jesus, Du hast mich geliebt bis
zum Tod am Kreuze und aus Liebe zu mir
willst Du auch die Nahrung meiner Seele
werden. O, wie kann ich Dir Deine Liebe ver-
gelten? Dir zuliebe will ich leben und sterben.
 
h) Seele Christi, heilige uns,
Leib Christi, erlöse uns,
Blut Christi, tränke uns,
Wasser der Seite Christi, wasche uns,
Leiden Christi, stärke uns,
o gütiger Jesus, erhöre uns,
birg in Deine Wunden uns,
von Dir lass nimmer scheiden uns,
vor dem bösen Feinde beschütze uns,
in unserer Todesstunde rufe uns,
zu Dir zu kommen heiße uns,
mit Deinen Engeln u. Heiligen zu loben Dich,
in Deinem Reiche ewiglich. Amen.
(300 Tage Ablass, nach der hl. Kommunion 7 Jahre)
 
i) Ablassgebet zum Gekreuzigten
Siehe, o gütigster und süßester Jesus! Vor
Deinem Angesichte werfe ich mich auf die
Knie nieder und bitte und beschwöre Dich mit
der heißesten Inbrunst meiner Seele. Durch-
dringe mein Herz mit den lebhaftesten
Gefühlen des Glaubens, der Hoffnung und der
Liebe und verleihe mir eine wahre Reue über
meine Sünden mit dem unerschütterlichen
Willen, mich zu bessern, da ich jetzt mit
inniger Rührung und tiefstem Schmerz meiner
Seele Deine fünf Wunden betrachte und dabei
beherzige, was von Dir, o guter Jesus, der
prophet David geweissagt hat: „Sie haben
meine Hände und Füße durchbohrt, sie haben
alle meine Gebeine gezählt.“
(Kath. Gebetbuch 1934; Ablass 10 Jahre )
 
Geistige Kommunion
 
a) Mein Jesus, ich glaube, dass Du im Aller-
heiligsten Altarsakrament zugegen bist, und
bete Dich in tiefster Ehrfurcht an. Ich liebe
Dich über alles und meine Seele sehnt sich
nach Dir. Da ich Dich aber jetzt nicht im heili-
gen Sakrament empfangen kann, so komme
wenigstens geistigerweise in mein Herz. Ich
umfange Dich, als wärest Du schon bei mir,
und vereinige mich mit Dir. O lass nicht zu,
dass ich mich je wieder von Dir trenne.
O Jesus, mein höchstes Gut und meine süße
Liebe, verwunde und entflamme mein Herz,
dass es immerdar ganz für Dich brenne.
Amen.
 
b) Jesus, mein Herr und mein Gott, ich
glaube, dass Du im Allerheiligsten Altar-
sakrament zugegen bist, um die Speise meiner
Seele zu werden. Meine Seele verlangt nach
Dir. Komm und lebe in mir!
Herr, ich bin nicht würdig … (3x)
Seele Christi, heilige uns …

 
Wenn du geistigerweise kommunizierst, verlange nach
der Liebe und dem Leben aller konsekrierten Hostien der
ganzen Welt, besonders an den Orten, wo der liebe
Heiland die meisten Enttäuschungen, Sakrilegien und
Vernachlässigungen erfährt.